Palliative Therapien
Jedes Jahr sterben in Deutschland ca. 230.000 Menschen und fast alle von ihnen wurden „palliativ“ behandelt. Viele Krebskranke wissen leider nicht, dass z. B. metastasierte Patienten für Schulmediziner schon als unheilbar gelten und die dann benützten Therapien ausschließlich aus lindernden (palliativen) Gründen angewandt werden. Leider „vergessen“ die meisten Onkologen die palliative Situation mit ihren Patienten eindeutig zu kommunizieren und so glauben viele Krebspatienten oftmals, dass die ihnen verschriebenen Therapien immer noch Heilungsversuche wären, obwohl der Arzt eine andere Sicht der Dinge hat. Dies hat für viele Patienten den großen Nachteil, dass sie nicht mehr frei entscheiden können, weil sie einen falschen Blick auf ihre Therapiemöglichkeiten haben. Aus diesem Grund sind wir dafür, grundsätzlich offen mit diesem Thema umzugehen. Ganz nach dem Motto unseres Vereins: Alle Menschen haben das Recht zu wissen und zu wählen.
Wir hatten über die Jahre das große Glück sehr viele Patienten kennenlernen zu dürfen, die wieder gesund geworden sind, obwohl sie Metastasen hatten oder Ärzte ihnen sagten, dass sie nichts mehr für sie tun könnten. So haben wir über viele Jahre einen anderen Blickwinkel dafür bekommen, wann man einen Krebspatienten „aufgeben“ sollte, welche Therapien in einem späten Stadium helfen und vor allem, welche nicht!